Der Hegering Vlotho stellt sich vor…



Der Hegering Vlotho ist die Vereinigung der örtlichen Jägerschaft mit rund 180 Mitgliedern und gehört seinerseits der Kreisgruppe Herford des LJV – NRW an. Zum Hegering Vlotho zählen 10 gemeinschaftliche und 2 Eigenjagdreviere mit einer jagdbaren Fläche von insgesamt rund 5300 ha. In 2011 konnte im Rahmen eines Hubertusgottesdienstes bereits das 80-jährige Bestehen des Hegering festlich begangen werden.
Als östlicher Teil des Landkreises Herford liegt Vlotho am s.g. großen Weserbogen im Ravensberger Hügelland. Das Gemeindegebiet grenzt im Süden an das Lippische Bergland und im Norden an den Landkreis Minden – Lübbecke.
Das Landschaftsbild ist überwiegend geprägt durch Ackerbau mit eingestreuten Feldgehölzen und kleineren Waldflecken, die ursprünglich als bäuerlicher Hauwald genutzt wurden.

Jagdlich relevante Wildarten sind: Rehwild, Schwarzwild, das sich inzwischen als Standwild etabliert hat und ein kleiner inselartiger Bestand an Damwild. Hase, Fasan, Kaninchen, Ringeltauben, Stockenten mangels größerer Wasserflächen eher gering. Fuchs, Dachs, Marder, Waschbär, der Marderhund taucht bereits in Einzelexemplaren auf und nicht zuletzt die Rabenkrähe.

Das jagdliche Selbstverständnis der Vlothoer Jägerschaft beruht auf der Freude an der Jagdausübung und der Verpflichtung zur Hege und Erhaltung eines artenreichen, gesunden und den landschaftlichen Verhältnissen angepassten Wildtierbestandes. Die maßvolle Nutzung der natürlichen Ressourcen des Wildes, der Schutz des Niederwildes durch Bejagung des Raubwildes, sowie die Pflege und ggf. Schaffung von Lebensräumen sind ein Beitrag zum aktiven Naturschutz. In diesem Sinne bemüht sich der Hegering Vlotho in seiner Öffentlichkeitsarbeit den Bürgern ein entsprechendes Erscheinungsbild und Naturverständnis zu präsentieren.

Aus diesem Bewusstsein entstand 2002 auf Initiative des Hegering das Vlothoer Forum Natur, eine Interessen- und Arbeitsgemeinschaft aus Vlothoer Vereinen wie Jägern, Landwirten, BUND, Imkern, Vogelkundlern, Anglern und offiziellen Vertretern der Stadt. Das Vlothoer Forum Natur führt in turnusmäßigen Zusammenkünften einen offenen Gedankenaustausch zu wechselseitig interessierenden Themen und plant gemeinsame Biotop – Pflegeaktionen, die jeweils unter hoher Beteiligung einer breiten interessierten Öffentlichkeit, der Umweltbehörde des Kreises Herford und der Biostation Ravensberg ausgeführt werden.
Auf diese Weise wurde ein alter Steinbruch frei gelegt, Feuchtbiotope renaturiert, Hecken zurück geschnitten und die Neuanpflanzung von Hegebüschen vorgenommen.
Der Hegering Vlotho unterstützt die Landwirte unter seinen Mitgliedern bei der Bereitstellung von Flächen bzw. der Anlage von Ackerrandstreifen und Wildschutzinseln in der Feldflur und wirbt dafür auch bei nicht jagenden Landwirten der Region.

Im Rahmen der Initiative Lernort Natur bestehen gute Kontakte zu den örtlichen Schulen und Kindergärten bezüglich geführter Waldwanderungen und Waldrallyes. Mit der rollenden Waldschule präsentiert sich der Hegering Vlotho regelmäßig bei Veranstaltungen und Bürgerfesten.

Die Jagdhorn – Bläsergruppe des Hegering Vlotho pflegt das musikalische Brauchtum und ist bei öffentlichen Auftritten immer ein Garant für Aufmerksamkeit und Anerkennung, für die Aufrechterhaltung eines echten jagdlichen Kulturgutes. Neue Mitglieder sind hier herzlich willkommen. Korpsleiterin Christiane Flörkemeier informiert gerne dazu unter Telefon 05733/9615284. 
 
Seit 2006 hat der Hegering Vlotho die Patenschaft für die Pflege des Naturlehrpfad Bonstapel, einem ca. 5 km langen Rundwanderweg im Naturschutzgebiet der oberen Linnenbeeke und dem großen und kleinen Selberg, übernommen.

Die Vlothoer Jägerschaft führt regelmäßig Begleithundekurse für private Hundehalter durch. Ziel ist es dabei, neben der Gehorsamkeitsausbildung der Hunde, den künftigen Hundeführern Hinweise für ein bewusst naturverträgliches Verhalten bei Spaziergängen in der freien Feldflur zu vermitteln.



Vorstand

Kontaktdaten des Hegering Vlotho

Hegeringleiter:
Christian Rasche
Loher Str. 39
32602 Vlotho
Telefon: 05733/9619577
E-Mail: christian-rasche@hegering-vlotho.de

Stellv. Hegeringleiterin:
Christina Assbrock
Bretthorststr. 57
32602 Vlotho
Telefon: 0171/4442999
E-Mail: christina-assbrock@hegering-vlotho.de

Schatzmeister:
Günther E. Steffin
Erikaweg 3
32602 Vlotho
Telefon: 05733/89961
E-Mail: guenther-steffin@hegering-vlotho.de

Schriftführer:
Paul Marcus Martin
Bessingerstraße 4
32547 Bad Oeynhausen
Telefon Büro: 05731/17550
E-Mail: paul-martin@hegering-vlotho.de
 

Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit:
Alica Pricken
32602 Vlotho
Telefon: 0171/5677648
E-Mail: alica-pricken@hegering-vlotho.de
 

Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit:
Pia Schaak
Ebenöder Weg 27
32602 Vlotho
Telefon 05733/18187
E-Mail: pia-schaak@hegering-vlotho.de

Obmann für das jagdliche Schießen:
Jörg Schaak
Ebenöder Weg 27
32602 Vlotho
Telefon 05733/18187
E-Mail: joerg-schaak@hegering-vlotho.de

Obmann für Naturschutz:
Dr. Hendrik Halewat
Wehrendorferstr. 58
32602 Vlotho
Telefon: 05733/5625
E-Mail: hendrik-halewat@hegering-vlotho.de

Obmann für Internet:
Michael Rasche
Herforder Str. 185
32602 Vlotho
Telefon: 05733/877212
E-Mail: michael-rasche@hegering-vlotho.de


Terminübersicht

Wissenswerte Termine 2022 / 2023

24. Okt.Montag19.30 UhrHegeringversammlung
„Bonneberger Hof“
08. -11 DezemberMesse Pferd und Jagd in Hannover
16. Jan.Montag19.30 UhrForum Natur Sitzung
Gemeindehaus Exter
Jan  Winterball
Details werden noch bekanntgegeben
24. – 29. JanuarMesse Jagd und Hund
Dortmund
11. Feb.Samstag9 UhrForum Natur Einsatz
Hof Reckefuß, Dornberger Heide 7, Exter
13. MärzMontagAb 18 UhrJagdscheinverlängerung
Bonneberger Hof
  19.30 UhrHegeringversammlung
Bonneberger Hof


Winterball 2023

Am Samstag, den 21. Januar 2023 wird der traditionelle Winterball der Jäger, Reiter und Landwirte nach mehrjähriger Coronapause im Dorfgemeinschaftshaus Kalldorf endlich wieder stattfinden.

Alle Mitglieder und Freunde des Hegerings sind herzlich eingeladen mit uns zu feiern.


Adventsmarkt 2022

Die erstmalige Teilnahme des Hegerings am Vlothoer Adventsmarkt am 2.12. war ein voller Erfolg. Das aus von den Revieren zur Verfügung gestelltem Wildbret zubereitete Wildragout wurde hervorragend angenommen und sorgte zusammen mit passendem Apfelpunsch für ein kulinarisches Highlight. Zahlreiche Besucher überzeugten sich persönlich von den Vorzügen des Wildfleisches. Die vielen Nachfragen nach potentiellen Bezugsquellen für Wildbret konnten beantwortet und die Kontakte zum Jäger vor Ort geknüpft werden.  Vielen Dank an alle Unterstützer für diese gelungene Aktion.


Herbstzeit ist Jagdzeit

Hegering bittet Autofahrer um Unterstützung

Es ist wieder diese Zeit im Jahr in der sich die Blätter bunt färben und auch die Jäger. Sind in den nächsten Wochen orange gekleidete Menschenansammlung mit mehreren Hunden zu sehen, findet hier eine Drückjagd statt. Für diese Art des Jagens wechseln Jäger ihre grüne Tarnkleidung gegen bunte Kopfbedeckung und grelle Jacken.
Was genau bedeutet das ganze?
Die Drückjagd ist eine Art der Bewegungsjagd auf Wildschwein, Reh oder Hirsch mit mehreren Jägern und Treibern. Das Wild wird durch die Treiber langsam und vorsichtig mit den Rufen „Hopp Hopp“ in Bewegung gebracht. Durch das langsame und ruhige Treiben kann der Schütze das Wild sicher erlegen.


Hegeringleiter Christian Rasche erklärt: „Durch eine Drückjagd können wir in kurzer Zeit dem öffentlichen Auftrag der Bestandsreduzierung bestimmter Wildarten gezielt und schonend nachkommen und so die Störungen des Wildes im Rest des Jahres minimieren.“

Jäger müssen bei der Drückjagd Jagdhunde mitführen. Das schreibt das Landesjagdgesetz vor.
Zum Schutz der Hunde und auch der Autofahrer selbst werden viele Straßen gesperrt oder auch nur Schilder mit „Achtung Jagd“ aufgestellt. Hier besteht die Gefahr, dass Wild oder Hunde die Straße überqueren. Kreuzt ein Stück Wild gefolgt von einem Hund die Straße, so kann es zu Unfällen am hellen Tag kommen.
Diese Art zu jagen hat gerade in der heutigen Zeit eine hohe Priorität. Wildschweine vermehren sich außerordentlich schnell, was auch angesichts der sich ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest zu einer Herausforderung wird.
Das hat massive Folgen: Beim Ausbruch in Hausschweinebeständen müssen alle Schweine der betroffenen Bestände geschlachtet und in Tierkörperbeseitigungsanlagen unschädlich beseitigt werden. Jäger leisten so ihren Beitrag, um Schwerwiegenderes zu verhindern.

Rasche bittet Autofahrer deshalb um Unterstützung: „Sollten Sie Schilder oder Jäger sehen, seien Sie bitte aufmerksam. Reduzieren Sie dem Wild und unseren Hunden zuliebe sowie zu Ihrem eigenen Schutz die Geschwindigkeit und bleiben Sie bitte bremsbereit.“


Sommerfest Vlotho/Valdorf

Am 28.08.2022 fand das Sommerfest des geplanten Vereins „Gemeinsam in Valdorf“ statt.
Als lokale Jägerschaft hat der Hegering Vlotho Präsenz gezeigt und die Idee der Vereinsgründung zugunsten der Dorfentwicklung in Valdorf unterstützt.

Als Ansprechpartner für jagdliche Angelegenheiten und Naturschutz waren Christian Rasche, Christina Assbrock, Robert Piloth und Bernd Bergmeyer vor Ort.
Über viele Facetten der Jagd wurde informiert, z.B. dass Wild auch im Sommer auf dem Grill oder als Burger gut schmeckt, wie der Weg zum Jagdschein ist oder was man gegen den Marder auf dem Dach machen kann.
Als besonderer Besuch war dieses Mal Michael Hagemeier mit seinen Drohnen dabei und hat über die Möglichkeiten der neuen Technik bei der Kitzrettung informiert.

Alica Pricken, OfÖA

Hegeringschießen Vlotho 2022

Bei bestem Wetter und guter Stimmung fand am 8.7. wieder unser Hegeringschießen auf dem Schießstand in Exter statt. Über 30 Mitglieder nutzten die Gelegenheit, um Ihre Büchsen einzuschießen, ihre Fähigkeiten mit der Flinte zu verbessern oder den Übungsnachweis für Bewegungsjagden zu erlangen. Abgeschlossen wurde der gelungene Tag mit Leckerem vom Grill und guten Gesprächen in angenehmer Runde.

Wir freuen uns schon jetzt auf nächstes Jahr und sind zuversichtlich, dass dann noch mehr Mitglieder teilnehmen.

Der Vorstand


Rehwild im Liebesrausch

In den nächsten Wochen, bis ca. Mitte August, herrscht wieder wildes Treiben in Feld und Wald. Das Rehwild hat Paarungszeit und da geht es im wahrsten Wortsinn rund . Ein Reh kommt zur Paarungszeit selten allein über die Fahrbahn, häufig folgt der Ricke ein Bock. Die Gefahr von Wildunfällen steigt. Daher ist für Autofahrer auch tagsüber erhöhte Aufmerksamkeit geboten, insbesondere in der freien Landschaft und in Waldstücken sollte man stets bremsbereit bleiben. Sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, muss zwingend die Polizei verständigt und die Unfallstelle gesichert werden. Die Polizei wiederum verständigt den zuständigen Jagdpächter des Reviers, der sich dann um das verletzte oder verendete Tier kümmert.

Alica Pricken, OfÖA


Wanderung auf dem Naturlehrpfad im Juli 2022

Mit guter Laune und gespannter Erwartung am Start zu einer Wanderung auf dem Naturlehrpfad Bonstapel.

Unter dem Motto „Der Natur auf der Spur“ hatte der Hegering Vlotho auch in diesem Jahr wieder im Rahmen der Ferienspiele Kinder zu einer kleinen Entdeckungsreise entlang des beliebten Rundwanderweges eingeladen. Zu entdecken gibt es auf der Strecke ja eine ganze Menge. Woher kommen eigentlich die vielen riesigen Granit – Findlinge im Bachtal der Linnenbeeke und was bedeutet der Name Linnenbeeke? Wann war das denn noch einmal mit der Eiszeit und wie lange dauerte sie? Sind dabei die Dinosaurier ausgestorben? Ach so, das geschah schon 1 Million Jahre davor! Spannende Fragen und Antworten mit unvorstellbaren Zeitdimensionen, also viele Gelegenheiten zum Staunen und Wundern. Auch im Kleinen ist es nicht uninteressant. Da raschelt ein grün glänzender Käfer durchs dürre Laub und auf dem Weg sitzt plötzlich ein kleiner Fuchs, aber dabei handelt es sich nicht um den bekannten Gänsedieb sondern um eine heimische Schmetterlingsart. Und bei den „Sieben Quellen“ muss dann natürlich noch besprochen werden ob es stimmt, dass der Teufel unter dem Bonstapel sitzt und die noch ungelöste Frage ist, ob er dort schwitzt, oder evtl. auch weint und das Wasser als Quelle der Linnenbeeke zu Tage kommt.


Zum Abschluss gab es für alle Teilnehmer als Erinnerungsstück noch einen echten Fuchszahn am Bande und so erreichte die kleine Expeditionsgruppe nach ca. 3 Stunden Wanderung glücklich aber auch etwas müde wieder den Ausgangspunkt am Parkplatz Hohenhausener Straße.

Hans-Werner Schäfer
für den Hegering Vlotho


Kitzrettung vor der Mahd

Auch in diesem Jahr konnten durch die gute Zusammenarbeit der Vlothoer Jäger und Landwirte wieder zahlreiche Rehkitze vor dem Mähtod gerettet werden.

Kaum zu erkennen: Das Kitz drückt sich im Gras, obwohl der Mensch daneben steht.

Jedes Jahr werden zwischen Mai und Juli die Rehkitze geboren und von den Elterntieren auf den Wiesen in dem vermeintlich sicheren langen Gras abgelegt. Außer zum Säugen, lässt die Ricke das Kitz alleine in der Wiese, damit Fressfeinde nicht durch ihre Anwesenheit auf das wehrlose Kitz aufmerksam werden.

Dieses natürliche und sinnvolle Verhalten hat in der heutigen Kulturlandschaft aber auch seine Tücken. Wenn die Wiesenmahd ansteht und die Landwirte mit großen Maschinen anrücken, bleiben die Rehkitze gerade in den ersten drei Lebenswochen aufgrund ihres Drückinstinkts im Gras liegen und flüchten nicht vor den lauten Maschinen.

Deshalb stehen Landwirte und Lohnunternehmer in der Pflicht zur Wildsuche, um Tiere vor dem Mähtod zu bewahren.

Gerettet. In viel Gras gebettet, wurde das Kitz aus der Wiese getragen und ist nun sicher vor dem Mähwerk.



Häufig bitten sie die örtlichen Jäger dann frühzeitig um Hilfe, wenn die Mahd ansteht. „Wir unterstützen gerne“ sagt Hegeringleiter Christian Rasche stellvertretend für die Vlothoer Jäger. „Es ist auch in unserem Interesse, dass die Wildtiere, die wir das ganze Jahr hindurch hegen und pflegen, nicht noch unnötig durch uns Menschen gefährdet werden.“

Sollte die Suche im Vorfeld mal ausbleiben, kann es schnell teuer werden. Kürzlich wurde ein Landwirt aus dem Kreis Osnabrück zu 10.000 € Geldstrafe verurteilt, weil er vor Mahdbeginn nicht die Wiese abgesucht und Kitze durch sein Mähwerk getötet haben soll.

„In Vlotho kann ich mir das kaum vorstellen“ sagt Rasche. Die meisten Vlothoer Landwirte würden sich diesbezüglich vorbildlich verhalten und ihre Wiesen vor dem Mähen absuchen.

Eine Sorge hat er noch: „Die Rückmeldungen aus den Revieren zeigt, dass die Rehe in diesem Jahr relativ schwach sind und spät gebären, obwohl wir keinen so strengen Winter hatten.“ Eine Begründung könnte die höhere Frequentierung der Natur durch Spaziergänger und Hundeführer seit Coronabeginn sein, da Rehwild sehr negativ auf Störungen in seinen Rückzugsräumen reagiert. „Bitte bleiben Sie auf den Wegen und halten Sie Ihre Hunde an der Leine. So können auch Sie Ihren Beitrag zum Schutz des Wildes und der Jungtiere leisten.“

Diesbezüglich lohnt sich auch ein Blick in den neuen Natur-Knigge der Stadt Vlotho, in dem viele Empfehlungen und Regeln zum Verhalten in der Natur dargelegt sind. Diesen gibt es kostenlos z. B. im Rathaus, bei Heimtier-/Gartenbedarf Klocke in Uffeln und einigen anderen Stellen in Vlotho.


Neuer Vorstand für den Hegering Vlotho

Hegeringsversammlung und neuer Vorstand für den Hegering Vlotho

Für den 16. Mai 2022 hatte der Hegering Vlotho seine Mitglieder zur Hauptversammlung in den Bonneberger Hof eingeladen. Nach Ablauf einer 4-jährigen Amtszeit standen diesmal Neuwahlen zum Vorstand als Hauptpunkt auf der Tagesordnung.

Da die meisten Versammlungen in den letzten Jahren pandemiebedingt ausfallen mussten, war die Wiedersehensfreude groß und die Versammlung überaus gut besucht und harmonisch.

Der neue Vorstand: Michael Rasche, Christina Assbrock, Paul-Markus Martin, Jörg Schaak, Alica Pricken, Christian Rasche, Pia Schaak, Günther Steffin, Hendrik Halewat


Nach der Begrüßung, den Ehrungen und der Gedenkminute an die verstorbenen Mitglieder in stilvoller Begleitung der Jagdhornbläser konnte Hegeringleiter Bernd Stute Polizeihauptkommissar Felix Gerner begrüßen, der zum Thema „Nach den Polizistenmorden in Kusel – Zusammenarbeit mit der Polizei bei Kontrollen und dem Verdacht der Wilderei“ referierte und den anwesenden Jägern wertvolle Tipps geben und viele Fragen beantworten konnte. So konnte das Miteinander der Polizei und Jägerschaft für die Zukunft erneut gestärkt werden.

Nach den Berichten der Obleute wurden Aktionen, Ereignisse und Höhepunkte der vergangenen Periode durch eine interessante Präsentation in Erinnerung gerufen.

So wurde beispielsweise veranschaulicht, dass in dieser Zeit über 2000 Bäume, Pflanzen und Büsche durch die aktiven Jäger im Stadtgebiet ehrenamtlich gepflanzt wurden, um die Lebensräume des Wildes aufzuwerten. Auch wurde erneut aufgezeigt, wie die lokale Jägerschaft in vorbildlicher Zusammenarbeit mit der Stadt Vlotho und dem Kreisveterinäramt einen gewichtigen Beitrag zur Seuchenprävention bei der Afrikanischen Schweinepest leistet oder die ersten Jagdreviere in OWL aus Vlotho kommen, die am LEPUS-Projekt teilnehmen, um die Lebensraumbedingungen der Offenlandarten sowie die Biodiversität in der Kulturlandschaft zu fördern.

Als einer von deutschlandweit zehn Preisträgern des Sonderpreises Lernort Natur für den Naturlehrpfad Bonstapel wurde das Engagement der ehrenamtlichen Helfer im Rahmen der Patenschaft des Hegerings national anerkannt und gewürdigt. Durch eine Spendenzusage der Sparkasse Herford sind der Erhalt und die Weiterentwicklung des Naturlehrpfades vorerst gesichert.

Die potentiellen Auswirkungen des möglichen neuen Landschaftsplans waren ein spezielles Thema, in dem die Mitglieder ganz genau hinhörten.

Anschließend ging es bei den Neuwahlen u. a. darum, einen Nachfolger für Hegeringleiter Bernd Stute zu finden, der nach vier Jahren im Amt nicht zur Wiederwahl antrat. Als Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Christian Rasche einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Vlothoer Hegerings gewählt. Christina Assbrock wurde zur stellvertretenden Hegeringleitung gewählt. Neben dem neuen Posten durfte sie auch eine Ehrung über 25 Jahre Mitgliedschaft entgegennehmen. Paul-Markus Martin (Schriftführer) und Günther Steffin (Schatzmeister) wurden im Amt bestätigt. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Der scheidende Hegeringleiter Bernd Stute dankte für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen und trat sein Amt mit Dank an Christian Rasche ab.

Als Obleute wurden berufen: Jörg Schaak für das jagdliche Schießen, für die Öffentlichkeitsarbeit  Alica Pricken mit dem Schwerpunkt der Pressearbeit und Pia Schaak mit den Schwerpunkten Umweltbildung und Veranstaltungen, Hendrik Halewat für Naturschutz und Michael Rasche für Internetanwendungen.

Abschließend bedankten sich die neuen Vorsitzenden Christian Rasche und Christina Assbrock im Namen aller Mitglieder bei den ausscheidenden Obleuten Petra Drechshage (acht Jahre Obfrau für Hundewesen) sowie Julia Dowe (vier Jahre Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit) für ihr ehrenamtliches Engagement ebenso wie bei Bernd Stute für seine Vorstandsarbeit. Bernd Stute bedankte sich für die angenehme Zusammenarbeit und freut sich auf mehr Zeit mit seiner Familie.

Der gesamte Hegering freut sich nun darauf, in dieser Konstellation in den nächsten Jahren auch seinen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten und den ländlichen Raum in Vlotho positiv mitzugestalten.


Frühjahrsputz am Bonstapel – Hegering pflegt NaturLehrpfad

Fleißige Helfer aus dem Hegering Vlotho haben den NaturLehrpfad fit für den Frühling gemacht. Das Team rund um Hegeringsleiter Bernd Stute hat sich am Samstag zum Pflege- und Reparatureinsatz getroffen. „Wir haben gemeinsam unter anderem die einzelnen Stationen von Müll befreit und die Biotope gepflegt“, sagt Stute. Außerdem haben die Jäger am Grillplatz aufgeräumt, geputzt und die Bänke und Stühle rund um die Schutzhütte gestrichen.

„Vor allem in den Sommermonaten wird der NaturLehrpfad von vielen Wanderern, aber Schulklassen und Familien besucht. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir uns regelmäßig zur Pflegeaktion treffen, damit die Besucher auf ihre Kosten kommen“, unterstreicht Bernd Stute. Der NaturLehrpfad feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag, hierzu wird es im Sommer vom Hegering Vlotho eine kleine Feierstunde geben.


Der Natur auf der Spur – Ferienspielaktion des Hegerings Vlotho


36 Grad im Schatten hat das Thermometer angezeigt, als die Wandergruppe des Hegerings Vlotho an der Schutzhütte am Bonstapel angekommen ist. Im Rahmen der Ferienspiele Vlotho haben die Mitglieder des Hegerings eine Wanderung über den Naturlehrpfad angeboten. Wegen des heißen Wetters im August haben zwar einige Kinder ihre Teilnahme abgesagt, für den Hegeringsvorstand jedoch kein Grund, die Wanderung nicht stattfinden zu lassen: „Ob wir mit 20 oder mit zwei Kindern wandern, spielt für uns keine Rolle. Denn wir freuen uns wenn wir den Schülerinnen und Schülern aus Vlotho eine Aktion in den Ferien bieten können und damit Interesse an der heimischen Natur und dem heimischen Wild wecken“, unterstreicht Hegeringsleiter Bernd Stute. Und so hat er gemeinsam mit seinem Stellvertreter Christian Rasche und Jäger Heinrich Halewat nicht nur über das Sehenswerte an den einzelnen Stationen, wie etwa das Bienenhotel, informiert. Sondern die Jäger haben auch über jagdliche Praxis und Hege sowie dem damit verbundenen Naturschutz berichtet.

Getreu dem Motto „der Natur auf der Spur“ ging es vom Parkplatz an der Hohenhauser Straße los über den knapp 5 Kilometer langen Rundweg durch das Tal der Linnenbeeke vorbei an den geheimnisvollen „Sieben Quellen“ hinauf zur Röntorfer Straße, zwischen Nettelberg und Großem Selberg und dann am Kleinen Selberg wieder hinunter zum Ausgangspunkt an der Hohenhausener Straße. Ein Stopp an der Schutzhütte Steinbründorf, wo die Wanderer mit kühlen Getränken und einem Imbiss versorgt wurden, hat den Nachmittag abgerundet.

Julia Dowe


Aktionstag des Vlothoer Forum Natur 2018

Frei nach dem Motto: „Gemeinsam geht vieles besser und macht auch mehr Spaß“, trafen sich am Samstag, dem 10. Febr. 2018, auf Einladung des Hegering Vlotho mehr als 40 naturinteressierte Helferinnen und Helfer am Sprikbergweg auf dem Bonneberg zum 16. Aktionstag des Vlothoer Forum Natur. Vorgesehen waren zwei Arbeitsschwerpunkte. Es galt, eine vergreiste Feldholzinsel auszulichten und eine Hecke mit eingestreuten Obstbäumen neu anzupflanzen.

Das Feldgehölz war vor vielen Jahren einmal als heckenumrandete Brachfläche angelegt worden, hatte sich aber in der Zwischenzeit schon fast zu einem kleinen Hochwald entwickelt. Ziel des gemeinsamen Arbeitseinsatzes von Jägern, Landwirten, Vogelfreunden, der Biostation Ravensberg und naturbegeisterten Mitstreitern war es, den hohen Bewuchs fensterartig zu öffnen und Hasel, Eberesche, Schlehe und Weiden auf den Stock zu setzen. Frisches Grün und Krautunterwuchs sollen hier künftig dem bodennahen Kleingetier, Insekten, Singvögeln und dem Niederwild neuen Lebensraum bieten.

Das winterliche Wetter mit gefrorenem Boden und Temperaturen um Null Grad waren für den Holzrückschnitt gerade recht, stellten aber für die geplante Pflanzaktion eine zu große Hürde dar, so daß diese Maßnahme auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden mußte.

Nach getaner Arbeit stärkten sich die Akteure bei einer köstlichen Gulaschsuppe und erfrischenden Getränken auf dem benachbarten Hof Lenger.

Dr. – Eckhard Neddermann, Sprecher des Vlothoer Forum Natur, dankte den zahlreichen, fleißigen Helfern für ihren Einsatz und erinnerte in diesem Zusammenhang noch einmal an die Verleihung des Biotophegepreises des Landesjagdverbandes – NRW in 2017 an den Hegering Vlotho. „Diese Auszeichnung läßt uns mit Stolz auf die geleistete Arbeit der vergangenen 15 Jahre zurückblicken und gibt uns den nötigen Schub für die Fortführung derartiger Biotoppflegemaßnahmen“.

Ein weiterer Dank ging an die Stadt Vlotho, die in schöner Tradition auch in diesem Jahr wieder die Suppe und die Getränke spendiert hatte und an die Familie Lenger, für die Gastfreundschaft auf dem Hof und die getroffenen Vorbereitungen im Umfeld.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Jägerschaft unterstützt Waldjugendspiele 2017 in Vlotho

Es ist schon eine kleine Tradition, daß die Mitglieder des Hegering Vlotho auch in diesem Jahr wieder mit dem Lernort Natur Wagen die Waldjugendspiele unterstützt haben, die in der letzten Septemberwoche im Waldgebiet an der Oberbecksener Straße stattfanden. Die Waldjugendspiele die in diesem Jahr bereits zum 10. Male in Vlotho stattfanden, werden getragen von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, dem Regionalforstamt Ostwestfalen – Lippe und der örtlichen Jägerschaft.

Eingeladen waren dazu wieder alle 4. Grundschulklassen des Kreises Herford. Daran beteiligten sich in diesem Jahr mehr als 500 Kinder. Davon kamen an zwei Tagen insgesamt 300 Schüler zu einer spannenden Waldrally nach Vlotho, alle anderen gingen zum zweiten Austragungsort nach Rödinghausen.

Vor Ort wurden die Kinder zunächst durch Mitarbeiter des Regionalforstamtes eingewiesen und gingen dann, ausgestattet mit einem Aufgaben- und Arbeitsbogen, in kleinen Gruppen auf einen ca. 2 km langen Rundkurs. An 20 Stationen galt es nun Fragen zum Wald allgemein, zu Bauarten, Baumfrüchten, Tierarten, und zum richtigen Verhalten in der Natur zu beantworten und mit pfadfinderischem Gespür die richtige Route durch den Parcours zu finden. Aber alles kein Problem, denn mit Begeisterung und im Team geht ja bekanntlich vieles besser und so verging die Zeit wie im Fluge und so nebenbei hatte man ja auch noch einiges gelernt.

Zur Überbrückung von Wartezeiten stand der Lernort Natur Wagen mit Präparaten und vielen Informationen zur heimischen Wildtierwelt zur Verfügung und so konnten gleich noch aufgekommene Fragen von den Vlothoer Jägern beantwortet werden. Als weitere große Attraktion erwies sich auch diesmal wieder die in Aktion gesetzte Apfelschälmaschine, mit der für jedes Kind aus einem „gewöhnlichen“ Apfel eine wunderbare Apfelspirale gezaubert wurde.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Maskierte Räuber im Maisfeld

Waschbären verursachen beachtliche Schäden in Maisschlägen

In jüngster Zeit macht der Waschbär in einer ganz neuen Weise auf sich aufmerksam, in dem er beträchtliche Schäden in Maisfeldern anrichtet. Bisher waren es eher die Wildschweine, die in die Felder zogen und sich an den heranwachsenden Maiskolben gütig taten und somit erhebliche Ernteschäden verursachten. Neuerdings sind es auch die Waschbären, die in Trupps in Maisschläge einfallen und sogar großflächig Maisstengel etwa auf Kniehöhe niederbrechen um an die schmackhaften Früchte zu kommen. Erst bei genauerem Hinsehen wird an diesem spezifischen Schadbild deutlich, wer hier wirklich am Werk war. Weitere eindeutige Hinweise liefern die zurückgelassenen, sauber abgenagten Spindeln der Maiskolben.

Dieses führt in vielfacher Hinsicht zu Ärger und Verdruss bei den betroffenen Landwirten und auch bei den Jägern, die nun für Abhilfe sorgen sollen und nebenbei auch noch zum Ausgleich von Wildschäden verpflichtet sind.

Wer ist nun der Übeltäter, dem wir dies zu verdanken haben?
Der Waschbär (lat. Procyon lotor) zählt zu den Kleinbären, ist ursprünglich in Mittel- und Nordamerika beheimatet, breitet sich aber nun  auch immer mehr bei uns aus.


Typisch für das auf den ersten Blick possierliche Aussehen des Waschbären ist seine maskenartige schwarzweiße Gesichtszeichnung, die etwas gedrungene Körperform und sein buschiger, geringelter Schwanz. Das Körpergewicht ausgewachsener Tiere kann bis zu 10 kg betragen. Mit den langen, fingerartig ausgebildeten Zehen der Vorderläufe können Waschbären sehr geschickt alles was ihnen interessant erscheint, wie mit kleinen Händen betasten. Waschbären sind hervorragende Kletterer, sie besteigen mühelos auch glattrindige Bäume und ggf. sogar Hausfassaden.

Die Tiere leben meist gesellig in Gruppen mit anderen Artgenossen  zusammen und sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Als s.g. Allesfresser sind sie bei der Nahrungswahl sehr anpassungsfähig. Auf ihrem Speiseplan steht sowohl pflanzliche als auch tierische Kost. In Siedlungsbereichen werden sie noch zusätzlich von weggeworfenen Speiseresten, Kompostkisten und Gartenfrüchten angelockt.

Waschbären haben sich in den letzten Jahren auf Grund bester Lebensbedingungen und ohne jegliche natürliche Feinde auch in Ostwestfalen sehr stark vermehrt. Es kann davon ausgegangen werden, daß die Besatzdichte mancherorts die des Fuchses bereits deutlich übersteigt. Wegen seiner Schädlichkeit im Sinne des Artenschutzes der heimischen Kleinwildtiere und Singvögel wurde der Waschbär 2016 von der Europäischen Union in die Liste der unerwünschten Spezien aufgenommen.



Entwicklung der Waschbär – Jagdstrecke in Deutschland,
Quelle: Wikipedia

 

Die Bejagung von Waschbären beim Ansitz stellt sich dabei als sehr schwierig heraus, weil die Tiere fast ausschließlich nachtaktiv sind. Die einzig effektive Methode der Fallenjagd wurde aber durch die letzte rot – grüne NRW – Landesregierung gerade dermaßen mit bürokratischen und technisch – praktischen Hürden erschwert, daß sie nur noch von geschulten Spezialisten ausgeführt werden darf. Damit befindet sich die Jägerschaft in einem totalen Dilemma von Sollen, Wollen und Dürfen und hofft, daß die neue schwarz – gelbe NRW – Landesregierung hier endlich wieder zu praxisgerechten Regelungen zurückfindet.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Naturlehrpfad Bonstapel fit für die nächsten Jahre

Der Naturlehrpfad Bonstapel erstreckt sich als Rundwanderweg auf einer Länge von ca. 5 km durch das Tal der oberen Linnenbeeke hinauf zur Röntorfer Straße, vorbei an der Schutzhütte zwischen Nettelberg und Großem Selberg und dann am Kleinen Selberg wieder hinunter zum Ausgangspunkt an der Hohenhausener Straße. Geplant und eingerichtet wurde der Lehrpfad 1994 durch den Arbeitskreis Lernort Natur auf Initiative der hiesigen Jägerschaft. Ziel dieser Einrichtung war es, mit einer Reihe von Wegstationen Wanderern und im Besonderen Kindern ein Bewußtsein für die umgebende Natur und die heimische Pflanzen- und Tierwelt zu schaffen.  Nach Auflösung der seinerzeitigen Arbeitsgruppe hat der Hegering Vlotho 2006 die Patenschaft für den Lehrpfad übernommen.

Der Hegering Vlotho bietet regelmäßig Wanderungen mit Kindergärten, Schulklassen und Gruppen auf dem Naturlehrpfad an, der darüber hinaus auch überörtlich von Vereinen und Einzelpersonen häufig genutzt wird.

An 14 Wegstationen werden dem Wanderer auf großflächigen farbigen Bildtafeln Hinweise zu bemerkenswerten Eigenheiten der Landschaft und für den Standort typischer Tier- und Pflanzenarten gegeben. Auf halber Strecke, Nähe der Röntorfer Straße, befindet sich eine für jedermann zugängliche Schutzhütte, die den Besuchern für eine Rast oder ggf. für Picknick im Freien zur Verfügung steht.

Seit der Übernahme der Patenschaft am Naturlehrpfad Bonstapel durch den Hegering Vlotho werden die Einrichtungen des Rundwanderweges durch dessen Mitglieder regelmäßig im Frühjahr und im Herbst gepflegt und instand gehalten. Einwirkungen von Wind und Wetter haben aber im Laufe der Zeit doch ihre Spuren hinterlassen und machten eine Reihe von aufwendigen Reparaturen notwendig. An verschiedenen Infotafeln mußten die Standpfeiler erneuert werden. Einige Bildtafeln waren durch die Sonnenbestrahlung so stark verblasst, daß sie nicht mehr lesbar waren und ersetzt werden mußten. Auch die Schutzhütte bedurfte zur dauerhaften Erhaltung der Holzkonstruktion einiger Reparaturen und eines neuen Komplettanstriches.

Da die zu erwartenden Kosten der erforderlichen Maßnahmen die Mittel und Möglichkeiten des Hegering Vlotho erheblich überschritten, wurde die Sparkasse Herford um Hilfe gebeten, die sich auch sehr erkenntlich zeigte und freundlicher Weise eine großzügige Spende aus ihrem Unterstützungsfonds beisteuerte. So war es möglich, kurzfristig zwei neue Bildtafeln zu anfertigen zu lassen und die Materialien für die sonstigen Reparaturen zu beschaffen. Die erforderlichen Instandsetzungsarbeiten wurden durch Mitglieder des Hegering Vlotho in Eigenleistung vorgenommen und so zeigt sich der Naturlehrpfad Bonstapel nun wieder in „alter Frische“ und fit für die nächsten Jahre.

Für die freundliche finanzielle Mithilfe möchte der Hegering Vlotho auch auf diesem Wege der Sparkasse Herford noch einmal seinen herzlichen Dank sagen.

Hans- Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Hegering Vlotho erhält Biotophegepreis des LJV-NRW

Unter dem Leitmotiv „Dies ist ein Landesjägertag der Wende“ eröffnete LJV – Präsident Ralph Müller – Schallenberg am Samstag, dem 10. Juni 2017, in der Stadthalle Gütersloh die diesjährige Zusammenkunft der NRW – Jägerschaft.
Die Abwahl der bisherigen rot / grünen Landesregierung läßt die Hoffnung wieder aufkeimen, daß die neu ins Amt kommende schwarz / gelbe Koalition das ideologisch verquaste Landesjagdgesetz kippt und in Zusammenarbeit mit der Jägerschft durch eine neue, sach- und praxisgerechte Regelung ersetzen wird. Dies wurde der Versammlung dann auch durch den überraschend anwesenden, designierten neuen Ministerpräsidenten Armin Laschet unter großem Beifall überzeugend angekündigt.

Für die etwa 30 angereisten Vlothoer Jäger steigerte sich die jetzt insgesamt schon erwartungsfohe Stimmung dann noch weiter, als durch den Präsidenten Ralph Müller – Schallenberg bekannt gegeben wurde, daß der Hegering Vlotho für die Initiative und langjährige führende Mitarbeit im Vlothoer Forum Natur mit dem Biotophegepreis 2017 der Wildtier- und Biotopschutzstiftung NRW ausgezeichnet wird.

In seiner Laudatio hob Ralph Müller – Schallenberg besonders hervor, daß das Forum hier neben den Leistungen für Biotop- und Landschaftspflege in seiner bereits 15-jährigen Tätigkeit eine beachtliche Kontinuität und entsprechendes Durchhaltevermögen gezeigt habe.

Das Vlothoer Forum Natur ist eine offene Arbeits- und Interessengemeinschaft der örtlichen Jägerschaft, der Landwirte, Vogelkundler, Imker, Angler, an Umwelt- und Naturschutz interessierter Bürger und der Stadt Vlotho.
Ins Leben gerufen wurde die Interessengemeinschaft im Jahre 2002 auf Initiative der Jäger im Hegering Vlotho. Ziel ist die gemeinsame Planung und Ausführung von Naturschutzprojekten und Biotoppflegeaktionen. Die konkrete Vorbereitung und Durchführung von Maßnahmen liegt in den Händen eines Arbeitskreises, der sich aus Mitgliedern der beteiligten Gruppen zusammensetzt und zu regelmäßigen Besprechungen trifft. Der Arbeitskreis wird geleitet von Dr. Eckhard Neddermann, Hegeringleiter – Vlotho, assistiert von Heinz Detering, Obmann für Naturschutz und Hans-Werner Schäfer, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit im Hegering Vlotho.
Die Aktionen des Vlothoer Forum Natur finden in der Bevölkerung und in der örtlichen Presse einen hohen Aufmerksamkeitsgrad und viel Zustimmung, was sich auch durch die stets erfreulich hohen Teilnehmerzahlen an den jeweiligen Aktionstagen bestätigt.

Nach der Veranstaltung in Gütersloh trafen sich am Nachmittag Mitglieder des Hegering Vlotho und Freunde des Vlothoer Forum Natur auf Hobergs Hof in Valdorf und feierten die besondere Ehrung bei Bratwurst und kühlen Getränken.
Hegeringleiter Dr. Eckhard Neddermann dankte in dieser Runde noch einmal allen dem Forum verbundenen aktiven Mitstreitern für die geleistete Arbeit und der Stadt Vlotho für die stets wohlwollende Unterstützung.

„Wir haben den Preis stellvertretend für alle im Vlothoer Forum Natur engagierten ehrenamtlichen Helfer entgegengenommen und betrachten diese hohe Anerkennung als Motivation für künftige Aktivitäten“.

Die nächste Planungsbesprechung des Arbeitskreises, bezügl. der Vorbereitung des Aktionstages 2018, findet turnusmäßig im Okt. 2017 statt.

Hans-Werner Schäfer, OfÖA

15. Aktionstag Forum Natur des Hegering Vlotho

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Es erstaunte sowohl die Initiatoren des Hegering Vlotho, als auch die zahlreichen freiwilligen Helfer beim letzten Aktionstag Heckenpflege am Samstag, dem 11. Febr. 2017, daß das Vlothoer Forum Natur bereits seit 15 Jahren mit seinen Biotop- und Heckenpflegemaßnahmen aktiv ist.

Diesmal ging es um ein Feldgehölz am Hof Nolting im Ortsteil Steinbründorf. Ziel war die teilweise Auslichtung einer ursprünglichen Feldhecke, die im Laufe der Zeit schon fast einen hochwaldartigen Charakter angenommen hatte. So wurden mehrstämmige Erlen, Weiden, Eschen und Hainbuchen gefällt, Hasel und Holunder auf den Stock gesetzt.

Es hatten sich 35 – 40 Naturfreunde als fleißige Helfer eingefunden, die bei idealem Wetter, leichtem Frost und zeitweisem Sonnenschein, mit großem Elan ans Werk gingen. Größere Bäume waren aus Sicherheitsgründen bereits am Vortag von Mitarbeitern der Biostation Ravensberg und der freiwilligen Feuerwehr Steinbründorf gefällt worden und konnten nun ohne Gefährdung zerlegt werden. Mit dem Astholz wurden in der Hecke kleine Wälle aufgeschichtet, das dickere, kaminfähige Material stand den Helfern zur Mitnahme bereit.

Nach getaner Arbeit stärkten sich die Aktiven auf der Deele des Hofes Nolting  an einer kräftigen Suppe und bei Kaffee und Kuchen.
Forumssprecher Dr. Eckhard Neddermann bedankte sich bei allen Helfern für ihren Einsatz, bei der Familie Nolting für die Bereitstellung des Areales und die freundliche Bewirtung und beim Bürgermeister der Stadt Vlotho, die wiederum, wie schon in den vergangenen Jahren, die wärmende Suppe spendiert hat.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Herbstwanderung auf dem Naturlehrpfad

Am Samstag, dem 15. Oktober unternahmen die Mitglieder der FDP des Kreises Herford und des Ortsverbandes Vlotho eine herbstliche Wanderung auf dem Naturlehrpfad Bonstapel. Als orts- und sachkundige Begleitung waren dazu auch die Mitglieder des Hegering Vlotho eingeladen. Ungeachtet des etwas trüben Wetters startete die Gruppe recht munter vom Parkplatz an der Hohenhausener Straße. Auf dem Weg durchs Tal der Linnenbeeke, hinauf zu den Sieben-Quellen, wurden die mächtigen, eiszeitlichen Findlinge bestaunt und von den Jägern interessante Hinweise zur umgebenden Flora und Fauna gegeben. Verschiedene Anekdoten aus der jüngeren Geschichte und schauriges aus grauer Vorzeit trugen dabei zur kurzweiligen Unterhaltung bei.

Auf dem Scheitelpunkt der Tour, an der Schutzhütte in Steinbründorf, erwartete die Wanderfreunde zur verdienten Pause ein rustikaler Imbiß mit Stippgrütze, belegten Broten und kühlen Getränken.

Sowohl hier, als auch unterwegs, nutzten die begleitenden Mitglieder des Hegerings die Gelegenheit, mit den Landtags- und Bundestagskandidaten der im nächsten Jahr bevorstehenden Wahlen über die Probleme mit dem neuen NRW – Jagdgesetz und der allgemeinen Sorge um eine zunehmende Vernachlässigung des ländlichen Raumes zu sprechen. So verbirgt sich doch hinter der aktuellen rot – grünen Politik oft eine übergriffige Bevormundung durch eine urbanisierte, ideologische Sichtweise verschiedener Natur-und Tierschutzverbände.

Die Politiker der FDP sicherten den Vertretern des Hegering Vlotho zu, sich auch weiterhin in pragmatischem Sinne für die Belange der Jägerschaft einzusetzen und im Falle einer möglichen künftigen Regierungsbeteiligung auf eine entsprechende Revision hinzuwirken.

Zum gemütlichen Ausklang der Rundwanderung kehrte die Gruppe dann noch zum Aufwärmen in das am Wege liegende Gasthaus „Zur wilden Sau“ ein und beendete damit den Ausflug in einen eindrucksvollen Bereich unserer ostwestfälischen Heimat.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA



Der Natur auf der Spur

Im Rahmen der Ferienspiele der örtlichen Jugendfreizeitstätte hatte der Hegering Vlotho am 25.Juli 2016 zu einer Wanderung auf dem Naturlehrpfad – Bonstapel eingeladen. Bei gutem Sommerwetter trafen sich dazu am Nachmittag 14 Kinder und 3 Betreuer am Startpunkt auf dem Parkplatz an der Hohenhausener Straße. In froher Stimmung und mit gespannter Erwartung darauf, was am Wegesrand so alles zu sehen sein würde, ging es im Tal der Linnenbeeke hinauf in Richtung der „Sieben – Quellen“.

Unterwegs wurden zuerst die vielen riesigen Findlinge bestaunt, um die herum sich der Bach seinen Weg gebahnt hat. Kaum vorstellbar, daß diese Brocken während der letzten Eiszeit vor 300.000 – 100.000 Jahren vor unserer Zeit durch Gletscher von Skandinavien mit hierher gebracht wurden.

Als nächstes erregte das alte Turbinenhaus Aufmerksamkeit, von dem aus vor ca. 80 Jahren der abseits liegende Hof Niehage mit elektrischem Strom versorgt wurde. Heute dient das Gemäuer als Unterschlupf für Fledermäuse und Amphibien.

An abgestorbenen Bäumen mit etlichen Spechthöhlen lies sich dann gut der Wert sogenannten Totholzes erläutern, das auch einen wertvollen Lebensraum für Kleingetier und Baumpilze bietet.

Die besondere Aufmerksamkeit einiger Kinder wurde durch Fundstücke belohnt, die buchstäblich auf der Straße lagen und nun von der ganzen Gruppe mit großem Interesse bestaunt und bestimmt werden konnten. Verschiedene Vogelfedern, Eierschalen eines geschlüpften Geleges, dicke behaarte Raupen, die zügig dem dichten Seitenstreifen zustrebten und sogar die Reste einer wohl überfahrenen Blindschleiche wurden mit großem Hallo entdeckt.

Das unter dem nahen 342 m hohen Bonstapel der Teufel eingeklemmt liegt und schwitzend versucht sich zu befreien, wird eindrucksvoll durch die „Sieben – Quellen“ belegt, aus denen die Linnenbeeke entspringt. Einige meinten denn auch, an der Anekdote müßte wohl etwas Wahres sein, denn das Wasser hätte tatsächlich ein bißchen salzig geschmeckt.

In der Schutzhütte an der Röntorfer Straße gab es dann die wohlverdiente Verschnaufpause mit kühlen Getränken und Keksen, bevor die letzte Etappe mit dem Abstieg zwischen dem kleinen und dem großen Selberg angegangen wurde.

Nach ca. 3 Stunden Wanderung erreichte die Gruppe glücklich aber etwas müde wieder den Ausgangspunkt und zur Belohnung gab es noch für jedes Kind aus der „Schatzkiste“ einen Lernort – Natur – Anstecker zum selbst aussuchen.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Lernort Natur auf der Uffelner – Meile 2016

Mit dem Lernort Natur Wagen war der Hegering Vlotho am Sonntag, dem 3. Juli 2016, wieder beim Vlothoer Ortsteilfest, der 4. Uffelner – Meile beteiligt. Mitglieder der heimischen Jägerschaft präsentierten neben einer breiten Palette von Wildtierpräparaten auch „begreifbares“ Anschauungsmaterial und standen interessierten Besuchern zu Gesprächen über ihr Handwerk zur Verfügung.

Gerade für Kinder übt die Möglichkeit einmal das Fell eines Fuchses zu streicheln, das Federkleid einer Schleiereule zu betasten oder ein Rehkitz als lebensnahes Präparat zu sehen, immer einen großen Reiz aus. Voller Stolz kann hier jetzt das z.B. in Kindergarten und Schule erworbene Wissen bei der richtigen Zuordnung von Tiernamen einmal Eltern und Großeltern demonstriert werden.

Die Gespräche mit Erwachsenen finden ihren Einstieg oft über besondere Naturerlebnisse oder Probleme mit Wildtieren. Da sind etwa die Rehe die einen gepflegten Staudengarten oder das Rosenbeet an der Terrasse als Bereicherung ihres Speisezettels betrachten. Vielfach ist es der Steinmarder, der als ungebetener Untermieter auf dem Dachboden oder in der Garage eingezogen ist und sich einen Teufel um ausgestreute Hundehaare, Dauerbeleuchtung oder ständig plärrende Kofferradios schert. Weiterhin taucht immer wieder die Frage auf: Könnt ihr denn nicht mal etwas gegen Krähen und Elstern unternehmen, die wie Räuberbanden in den Garten einfallen und die Gelege von Singvögeln plündern?

Hier bietet sich nun eine hervorragende Gelegenheit, Tipps und Ratschläge weiter zu geben und auch auf die aktuellen Probleme der Jägerschaft aufmerksam zu machen, der von der Politik immer mehr Behinderungen und Verbote für die praktische Jagdausübung auferlegt werden.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Aktionstag des Vlothoer Forum Natur auf dem Bonneberg 2016

Am Vortag hatte es noch den ganzen Tag wie aus Kübeln geschüttet, aber als dann die Akteure des vom Hegering Vlotho geführten Forum Natur am Morgen des 06. Febr. 2016 zur Tat schritten, strahlte sie aus einem blauen Himmel eine fast frühlingshafte Sonne an. Wie schon bei den Aktionstagen der vorher gehenden Jahre hatte sich wieder eine beachtliche Zahl an hoch motivierten Helfern eingefunden, um in der Bachsenke am Wellenbusch einen Heckenpflegeschnitt vorzunehmen. Mit von der Partie waren auch die Motorsägen – Spezialisten der Löschgruppe Bonneberg der freiwilligen Feuerwehr Vlotho und der Biostation Ravensberg, die bereits vorweg einige größere mehrstämmige Erlen „umgelegt“ hatten. So konnte es nun gleich an die Zerlegung in Astwerk und Stammholz gehen. Die durch das herunter schneiden der Büsche entstandenen Lücken wurden dann gleich wieder mit dem anfallenden Reisig abgedeckt. Dies bietet einerseits Deckung für Kleintiere und Niederwild und schützt andererseits das im Frühjahr frisch austreibende Grün vor zu starkem Wildverbiß.

Die Chance des andauernden milden Wetters wurde gleichzeitig auch noch genutzt, in den frei geschnittenen Bereichen des Wellenbusches und an einem Grünlandstreifen am Backsweg ca. 300 Setzlinge von Schlehe, Liguster, Pfaffenhütchen und Hasel etc. zu pflanzen und damit vorhandenes Buschwerk artenmäßig zu bereichern.

Zum Abschluß des Aktionstages konnte Hegeringleiter Dr. Eckhard Neddermann zufrieden feststellen, daß Dank der guten organisatorischen Vorbereitung, des tatkräftigen Einsatzes der fleißigen Helfer und des guten Wetters alles bestens geklappt hat und bedankte sich bei allen Beteiligten, die sich dann noch mit einer kräftigen Suppe und kühlen Getränken stärkten.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Besuch beim neuen Vlothoer Bürgermeister Rocco Wilken.

Am Montag, dem 28.12.2015, hatte der Hegering Vlotho Gelegenheit, sich beim neu gewählten Vlothoer Bürgermeister vorzustellen.Hegeringleiter Dr. Eckhard Neddermann und Hans-Werner Schäfer, OfÖA, gratulierten Rocco Wilken zu seiner Wahl und wünschten ihm viel Erfolg bei der Amtsführung.

Hintergrund des Gespräches war es, Ziele und Aufgaben der im örtlichen Hegering zusammengeschlossenen Jägerschaft und des Vlothoer Forum Natur vorzustellen. Dr. Eckhard Neddermann brachte dabei zum Ausdruck, daß ihm sehr an der Fortsetzung des bisher guten Kontaktes zur Verwaltung der Stadt Vlotho und zum Bürgermeister gelegen sei. Besonders im Hinblick auf die Aktionen des Forum Natur war die Unterstützung durch die Stadt Vlotho immer sehr hilfreich. Bürgermeister Rocco Wilken, der sich selbst als naturverbunden und landverwachsen sieht, sagte zu, daß er diese Unterstützung auch weiter fördern werde und sich selbst mit einbringen möchte, soweit dies sein Terminrahmen ermögliche. In der sehr offenen, etwa einstündigen Unterhaltung kamen natürlich auch die Besorgnisse ins Gespräch, die die Jägerschaft bezüglich des leidigen neuen NRW – Jagdgesetzes umtreiben. Handelt es sich hierbei doch um ein starkes Indiz für eine fatale Entwicklung, wo Landespolitik den Vorstellungen einer immer mehr verstädterten, naturferneren Gesellschaft folgt und Belange der Landbevölkerung und des ländlichen Raumes z.B. hinsichtlich Landwirtschaft, Wirtschaftsentwicklung, Baurecht, Nutzung natürlicher Ressourcen etc. mit Einschränkungen und Verboten belegt. Nach Aussage des Bürgermeisters betrifft dies in bestimmten Bereichen auch die Stadt Vlotho, wo es dann auch angebracht ist, mit politischen Mitteln gegen zu steuern.

Dr. Eckhard Neddermann und Hans-Werner Schäfer bedankten sich am Ende für das sehr freundliche und aufgeschlossene Gespräch bei Bürgermeister Rocco Wilken, der seinerseits eine Einladung zur nächsten Hegeringversammlung im März 2016 annahm.
 

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Der Natur auf der Spur

Unter diesem Motto waren Mitglieder des Hegering Vlotho in den vergangenen Monaten an verschiedenen Aktivitäten mit naturinteressierten Kindern beteiligt.

Am 20. Juli 2015 hatte der Hegering Vlotho im Rahmen der Ferienspiele der Jugendfreizeitstätte Vlotho zu einer Wanderung auf den Naturlehrpfad Bonstapel eingeladen. Es gab viel zu entdecken auf dem ca. 5 km langen Rundweg durch das Tal der Linnenbeeke hinauf zu den sieben Qellen. An der Schutzhütte in Steinbründorf gab es dann Zeit für eine Erfrischungspause und dann folgte der Abstieg vorbei am großen und kleinen Sellberg zurück zum Parkplatz an der Hohenhausener Straße.

Am 21.Sept. 2015 stand für die Schulkinder der Naturkunde – AG der Grundschule Topsundern eine Waldwanderung auf dem Programm. Hierbei konnte nun das theoretische Wissen aus den vorhergegangenen Unterrichtsstunden in der Praxis erprobt werden. Etwas abseits des Weges gab es eine Menge zu sehen, woran man sonst doch leicht vorbei läuft. Käfer und Larven hinter der Baumrinde, verschiedene Pilze, Tierspuren, leider auch Müll, der nun aber garnicht in den Wald gehört und sogar die noch gut erkennbaren Skelettteile eines Rehes. Gut das jemand dabei auch die Uhr etwas im Auge behielt, sonst wäre die ganze Gruppe sicher nicht mehr zur verabredeten Zeit wieder zur Schule zurückgekehrt.

Von Montag, dem 21. bis zum Donnerstag, dem 24. Sept. 2015 fanden in Vlotho an der Oberbecksener Straße wieder die Waldjugendspiele statt. Auf Initiative der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der Forstverwaltung NRW und der örtlichen Jägerschaft waren, wie bereits in den Vorjahren auch, die jeweils 4. Klassen der Grundschulen des Kreises Herford zu einer spannenden Waldrally eingeladen. Der Hegering Vlotho unterstützte die Aktion mit dem Lernort Natur Wagen und sorgte so für informative Beschäftigung der Schulkinder vor dem Start auf den 20 Stationen umfassenden Rundkurs durch den Wald und nach der Rückkehr von der Tour. Knapp 500 Kinder hatten so auf diese Art Gelegenheit einen lehrreichen und spannenden Vormittag im Wald zu erleben.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Hegering Vlotho zeigt Flagge, der Protest geht weiter

Auch nach der Verabschiedung des neuen „ökologischen Jagdgesetzes“ durch die rot-grüne nordrheinwestfälische Landesregierung will und kann sich die Jägerschaft nicht mit dem Status Quo zufrieden geben. Im Bereich des Hegering Vlotho wurden deshalb an stark frequentierten Straßen, an  gut einsehbaren Stellen, Ballenwagen mit Großplakaten aufgestellt. Unter der Überschrift: „ Für Land und Leute, Schluß mit den Verboten“ wollen wir die Bevölkerung weiterhin auf die Problematik einer grünen Klientelpolitik aufmerksam machen, die im Gewand eines neuen Jagdgesetzes dem Wildtier- und Artenschutz eher Nachteile bringt und schadet. Um einem Gewöhnungseffekt entgegen zu wirken, werden die Wagen in einem entsprechenden Zeitabstand an andere Standorte umgestellt.

Hans-Werner Schäfer, OfÖA


Mitglieder des Hegering Vlotho auf Einladung des FDP – Ortsverbandes zu Gast beim liberalen Stammtisch.


Am 23.04.2015 waren HL Dr. Eckhard Neddermann, sein Stellvertreter Christian Rasche und OfÖA Hans-Werner Schäfer zu Gast beim liberalen Stammtisch   des FDP – Ortsverbandes in der Gaststätte „Zur wilden Sau“ in Vlotho – Valdorf. Auf Initiative der Orts- und Kreisvorsitzenden Siegfried Mühlenweg und Stephen Paul wollte sich die Gruppe einmal aus erster Hand über den aktuellen Stand des neuen s.g. „Ökologischen Jagdgesetzes“ und der daran entbrannten Kritik der Jägerschaft informieren lassen.

Dr. Eckhard Neddermann dankte den Initiatoren für die freundliche Einladung und erläuterte der Versammlung die Hintergründe der Ablehnung dieses fachlich wie handwerklich fehlerhaften und völlig unnötigen, ideologisch eingefärbten Gesetzes, das in seinen Auswirkungen nicht nur für die Jagd, sondern auch für die Landwirte, Grundeigentümer, Waldbauern und den Artenschutz allgemein sehr nachteilig sein wird. Weshalb der Protest der Jägerschaft auch in dem Slogan „Für Land und Leute, Schluss mit den Verboten“ zusammen gefasst wird.

Es entwickelte sich eine rege Diskussion in der sehr bald erkennbar wurde, dass man sich hier im Kreis von Freunden befand. Die Freien Demokraten sagten der Jägerschaft in Stadt und Kreis ihre volle Unterstützung zu. Stephen Paul, Vorsitzender der Kreis-FDP, kritisierte, dass die rot-grüne Landesregierung mit ihrem Gesetzesvorhaben die Tradition und Verdienste der Jägerschaft für den Natur- und Artenschutz grundsätzlich in Frage stelle. Er erinnerte an die eindrucksvolle Demonstration von 15.000 Jägern vor dem Düsseldorfer Landtag. „Es waren die Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die gegen die rot-grüne Bevormundung demonstriert haben“, sagte Paul. Die Freien Demokraten sagten „Nein“ zu den Plänen für ein neues Jagdrecht mit seinen weitreichenden Verboten und bürokratischen Vorgaben.

Auch der Vlothoer Ortsvorsitzende Siegfried Mühlenweg kann die Novelle nicht nachvollziehen. Die Jäger würden künftig kaum mehr in der Lage sein ihre wichtigen Aufgaben im Artenschutz, im Naturschutz und im Jagdschutz weiter zu erfüllen. Mühlenweg: „was hier passiert, grenzt an einen Skandal“. Menschen, die sich ehrenamtlich für den Natur- und Umweltschutz engagieren, die der Polizei bei Wildunfällen helfen und Verkehrssicherheit herstellen, würden von der SPD und den Grünen gegängelt und in ihrem uneigennützigen Einsatz für die Allgemeinheit eingeschränkt.  

Hans-Werner Schäfer, Hegering Vlotho, OfÖA


Pressebericht zu der Versammlung des Schwarzwildrings Lippe-Weser am 20. April 2015 im Gasthaus Hartmann in Lemgo-Matorf

Über 140 Jäger und Landwirte konnten die Sprecher des Schwarzwildrings zu der Frühjahrsversammlung in Matorf begrüßen.

Nach der Begrüßung durch Frank Homuth, Landesverband Lippe, präsentierte Andreas Hankemeier, stellvertretender Hegeringleiter Kalletal, die Ergebnisse und Erfahrung des ersten Jagdjahres.


Im Schwarzwildring Lippe-Weser haben sich ca. 80 Reviere in den Kreisen Lippe, Herford und Minden-Lübbecke auf einer Fläche von über 20.000 ha zusammengetan, um revierüberreifend das Schwarzwild zu hegen und effektiv zu bejagen. Die Beteiligung ist freiwillig.

Mit den Erfolgen des ersten Jahres sind sowohl die Sprecher als auch die teilnehmenden Jäger sehr zufrieden. So wurden neun größere revierübergreifende Drückjagden durchgeführt und dabei mehr als 220 Stück Schwarzwild erlegt. Für das kommende Jahr  werden wieder solche Jagden geplant. Jedoch sollen die Jagdtermine diesmal früher, also schon für Anfang November festgesetzt werden, damit Ausweichtermine festgelegt werden können, falls eine Jagd wegen schlechten Wetters abgesagt werden muss.

Um weitere Informationen über die Biologie und das Verhalten des Schwarzwildes zu vermitteln, hatte der Schwarzwildring den erfahrenen Schwarzwildexperten Norbert Happ, der von 1966 bis 2003 Leiter der Försterei Schönwaldhaus im staatlichen  Forstamt Bonn- Kottenforst-Ville als Referenten eingeladen. In seinem Vortag „Hege und Bejagung des Schwarzwildes“  machte der führende deutsche Schwarzwildexperte deutlich, dass nur durch eine intensive Bejagung der Frischlinge die Schwarzwildpopulation reguliert werden kann. 75% der jährlichen Strecke muss deshalb aus Frischlingen, also Wildschweinen im 1. Lebensjahr, die zwischen 35 und 50 kg wiegen, bestehen.

Er ging besonders auf die Biologie der Sauen ein. Für vernünftige Sozialstrukturen und verträgliche Vermehrungsraten werden ältere Bachen und Keiler benötigt. Diese sind deshalb zu schonen und nur bei der Einzeljagd zu einem geringen Anteil zu erlegen. Die führende Bache ist als Leitbache einer Schwarzwildrotte, also des Familienverbandes.

Norbert Happ wünschte dem Schwarzwildring weiterhin viel Erfolg und trotz der durch die Novellierung des Jagdgesetzes drohenden Änderungen und damit verbundenen Schwierigkeiten viel Freude mit dem Schwarzwild und dessen Bejagung.

Dr. Eckhard Neddermann,  21. April 2015


Aktionstag Forum Natur in Vlotho – Uffeln 2015

Für Samstag, dem 14. Febr. 2015, hatte das vom Hegering Vlotho geführte Forum Natur zu einer Biotop – Pflegeaktion am s.g. Weberteich nach Vlotho – Uffeln eingeladen. Bei leicht frostigem, aber sonnigem Winterwetter fanden sich zur Freude der Organisationsgruppe ca. 30 Helfer ein, um in einem dichten Wildwuchs aus Buschwerk, Weidenbäumen und Erlen ordentlich Luft zu schaffen. Mit von der Partie waren die Biostation Ravensberg, Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Uffeln und eine Reihe von hochmotivierten Naturfreunden aus anderen örtlichen Gruppen. Ziel der Aktion war es, den Teich und das umgebende Feuchtbiotop soweit frei zu legen und Lichteinfall zu ermöglichen, daß sich der krautige Unterwuchs und Stockausschlag an den Gehölzen neu bilden kann. Zwei Teams mit Treckern und Seilwinden zogen die  gefällten Bäume aufs Trockene, wo sie dann fachmännisch zerlegt werden konnten. Nach Abschluß der gemeinsamen Arbeit stärkten sich alle Aktiven an einer kräftigen Gulaschsuppe und Hegeringleiter Dr. Eckhard Neddermann dankte allen Beteiligten für ihren tatkäftigen Einsatz.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Jäger spenden Wildfleisch für Bewirtung Bedürftiger

Der Verein ‘Für Jagd in Deutschland e.V.’ (FJD) veranstaltet in Verbindung mit verschiedenen Sozialverbänden am Heiligabend ein Weihnachtsessen für Bedürftige. Für Menschen die sich auch an Weihnachten nicht viel leisten können soll ein leckeres Wildgulasch gereicht werden.

In der Halle des Bielefelder Hauptbahnhofs wird um 18.30 Uhr ein
Gottesdienst mit Posaunenchor abgehalten. Anschließend werden die etwa 500 erwarteten Bedürftigen mit einem Weihnachtsessen beköstigt. Neben klassischen Beilagen soll ein Wildgulasch gereicht werden. Eine ähnliche Veranstaltung in kleinerem Rahmen wird am Heiligabend auch in Mainz stattfinden.

Die Zutaten, vor allen Dingen das in beachtlicher Menge erforderliche
Wildfleisch wurde dafür von den Jägern in der Region gespendet. Auch die Mitglieder des Hegering Vlotho haben hier kräftig mit geholfen und einen ordentlichen Batzen beigetragen.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA

Protestaktion der Vlothoer Jäger

Am 12. Dezember 2014 haben die Bläser des Vlothoer Hegerings den Ratsmitgliedern “den Marsch geblasen”.
Den Ratsherren und -Damen wurde ein Schokoladennikolaus und Infomaterial zur Novellierung des Landesjagdgesetzes überreicht. “Bitte unterstützen Sie unsere Bedenken und fordern Sie Ihre Landespolitiker auf, sich für eine nachhaltige Jagd und ein lebenswertes Leben in den Außenbereichen für die Betroffenen und gegen Ökolobyisten und überzogenen Tierschutz einzusetzen” forderten die Jäger besonders in Richtung SPD- und Grünenpolitiker.
“Ansonsten werden wir wohl demnächst Ruten verteilen müssen” sagte der Hegeringleiter Dr. Eckhard Neddermann mit einem Augenzwinkern.
Er wies jedoch darauf hin, das weitere Protestaktionen in den Städten und Kreisen folgen werden, um so den Druck auf die Lantagsabgeordneten und die Landesregierung zu erhöhen.

Dr. Eckhard Neddermann
Hegering Vlotho


Hegering Vlotho beteiligte sich an der 5. Regionalkonferenz des Landesjagdverbandes am 18. 11. 2014 in Bielefeld.

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Der Landesjagdverband NRW hatte für den 18. 11. 2014 seine Mitglieder und andere Betroffene zu einer großen Protestkundgebung gegen das neue geplante Jagdgesetz NRW aus dem Hause des grünen Umweltministers Remmel nach Bielefeld eingeladen.

Wegen des zu erwartenden Andrangs war die Versammlung bereits im Vorfeld von der ursprünglich vorgesehenen Oetker – Halle in die Stadthalle verlegt worden.

Zahlreiche Mitglieder des Hegering Vlotho, Landwirte und Mitglieder der örtlichen Jagdgenossenschaften hatten sich auf den Weg gemacht um ihren Unmut gegen den nun vorliegenden Gesetzentwurf wirksam zur Geltung zu bringen.

Ralf Müller-Schallenberg, Präsident des Landesjagdverbandes NRW, stellte in seiner Begrüßungsansprache an die mehr als 3.000 Teilnehmer fest: „Minister Remmel bringt mit diesem Gesetzesvorhaben das halbe Land gegen sich auf“ und traf damit auch genau die Stimmungslage der Anwesenden. Mit der Versammlung in Bielefeld und den bereits vorausgegangenen Kundgebungen in Köln, Wesel, Münster und Werl demonstrierten somit insgesamt an die 15.000 Jäger und andere Betroffene gegen weitere Verbote und Einschränkungen im Umfeld der Jagd und der sich daraus ergebenden Nachteile für den Artenschutz, die Hege des Wildes und die Rechte von Grundeigentümern.

Beispielhaft seien hier nur einige der Knackpunkte genannt:

  • Der geplante Eingriff in den Katalog der jagdbaren Arten und die Reduzierung der Jagdzeiten missachtet die bisherigen Hegeleistungen der Jäger und gibt dem Wild weniger statt mehr Schutz …
  • Das geplante Verbot der Baujagd und massive Einschränkungen bei der Fallenjagd ( Fuchs, Marder, Waschbär )belasten die ohnehin gefährdeten Arten noch weiter …
  • Das geplante Verbot des Massenabschusses von Rabenkrähen begünstigt Schäden in der Landwirtschaft und erhöht den Druck von Fressfeinden auf Bodenbrüter und Jungwild noch weiter …
  • Ein generelles Fütterungsverbot von Schwarzwild in Notzeiten lässt diese Tierart in der Not verhungern und ist nicht tierschutzgerecht …

Die örtliche Jägerschaft im Hegering Vlotho kann den vorgelegten Gesetzentwurf in seiner aktuellen Fassung aus ihrem Sach- und Fachverständnis und der in der Praxis gelebten Hege und Pflege aller frei lebenden Wildtiere nur rund heraus ablehnen.

Hegeringleiter Dr. Eckhard Neddermann erklärte dazu: „Wir werden die Protestaktionen unseres Landesverbandes weiterhin voll unterstützen und dazu von der Basis aus in sachorientierten Gesprächen mit Landespolitikern vor Ort auf die Unsinnigkeit vieler Punkte des Gesetzentwurfes hinweisen und bezüglich der negativen Auswirkungen auf die Hege, den Artenschutz und das ehrenamtliche Engagement der Jäger sensibilisieren. Wir lassen uns unsere Reviere, Felder und Wälder nicht verRremmeln“.

Hans-Werner Schäfer, Hegering Vlotho, OfÖA


Hegering Vlotho beendet Zusammenarbeit mit BUND im Vlothoer Forum Natur

Vlothoer Jäger, Landwirte, Grundeigentümer und die Stadt Vlotho steigen aus Verärgerung über die absurden BUND – Forderungen bezüglich Jagdgesetz aus dem bisherigen Miteinander aus, wollen aber die bewährten öffentlichen Biotoppflegeaktionen in eigener Regie fortsetzen.

Nach der jüngsten Veröffentlichung eines Referentenentwurfes zu einem neuen NRW – Jagdgesetz, der ohnehin schon eine Fülle von Verboten und Einschränkungen der Jagd enthält, hat der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) jetzt noch einmal einen weit darüber hinaus gehenden Forderungskatalog nachgeschoben, der in seiner Konsequenz ganz offen die Abschaffung der Niederwildjagd zum Ziel hat.
So sollen gemäß einer Stellungnahme des BUND NRW vom 02.10.2014 grundsätzlich u. a.  keine Füchse, Waschbären, Steinmarder, Hasen, Kaninchen, Fasane, Tauben, Enten, Elstern und Rabenkrähen mehr bejagt werden.

Dies nahm Hegeringleiter Dr. Eckhard Neddermann bei der letzten Zusammenkunft der Forum Natur – Planungsgruppe am 29.10.2014 zum Anlass für den Hegering Vlotho die weitere Kooperation mit dem BUND für beendet zu erklären.
Dr. Neddermann: „Die Vlothoer Jägerschaft kann künftig nicht mehr vertrauensvoll mit einer Organisation zusammen arbeiten die sich zum Ziel gesetzt hat, die Jagd in ihrer herkömmlichen, bewährten Weise gesetzlich verbieten zu lassen“.
Diesem Votum schlossen sich auch die Vertreter der Landwirtschaft, der Grundeigentümer und die Stadt Vlotho an.

Damit wird das Forum Natur Vlotho, das in 2001 auf Initiative der Jäger entstanden ist, in seiner ursprünglichen Form nicht weiter fortbestehen.

Damit die für Biotope und Tierwelt wichtige und erfolgreiche Arbeit fortgesetzt werden kann, übernimmt ab sofort der Hegering Vlotho die Vorbereitung und Organisation des nächsten Aktionstages. Dieser soll am Samstag, dem 14. Febr. 2015,  in der Zeit von 9.oo bis 14.oo Uhr am Weberteich Schmiedebusch / Eggeweg in Vlotho – Uffeln stattfinden.
Nach wie vor sind dazu natürlich wieder wie bisher alle naturinteressierten Bürger herzlich zur Mitarbeit eingeladen.

Dr. Eckhard Neddermann
Hegeringleiter


Hegering Vlotho feiert 20-jähriges Bestehen des Naturlehrpfad Bonstapel

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Mit einer kleinen Feierstunde beging der Hegering Vlotho am 15. Aug. 2014 das 20-jährige Bestehen des Naturlehrpfad Bonstapel.

Dieser sehr reizvolle Rundwanderweg erstreckt sich auf einer Länge von ca. 5 km durch das Tal der oberen Linnenbeeke, vorbei an den geheimnisvollen „Sieben Quellen“ hinauf zur Röntorfer Straße, vorbei an der Schutzhütte Steinbründorf zwischen Nettelberg und Großem Selberg und dann am Kleinen Selberg wieder hinunter zum Ausgangspunkt an der Hohenhausener Straße. Insgesamt 14 Schautafeln am Wegesrand geben den Spaziergängern interessante Informationen zur dort lebenden Tier- und Pflanzenwelt und weisen auf weitere Sehenswürdigkeiten hin.

Geplant und eingerichtet wurde der Lehrpfad 1994 durch den Arbeitskreis Lernort Natur auf Initiative der hiesigen Jägerschaft. Ziel war es, mit den besonderen Wegstationen gerade für Kinder und Heranwachsende ein Bewußtsein für die Natur und die heimische Pflanzen- und Tierwelt zu schaffen. In 2006 hat der Hegering Vlotho die Patenschaft für die Pflege des Naturlehrpfades übernommen.

Zur feierlichen Würdigung des Anlasses konnte Hegeringleiter Dr. Eckhard Neddermann neben zahlreichen Besuchern auch einige der seinerzeitigen Gründungsmütter- und Väter begrüßen. Unter der Leitung von Christiane Flörkemeier unterhielten die Jagdhornbläser des Hegering Vlotho die Versammlung in gekonnter Weise. Die Stadt Vlotho, vertreten durch Bürgermeister Bernd Stute, ließ es sich dann auch nicht nehmen, den Teilnehmern eine Bratwurst und ein erfrischendes Bier zu spendieren.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA

Schwarzwildring Lippe / Weser ins Leben gerufen

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Nach intensiver Vorbereitung war es am Montag, dem 28.04.2014 so weit, die Sprecher der Arbeitsgruppe Schwarzwildbewirtschaftung hatten Revierinhaber aus dem Hegering Vlotho, den angrenzenden lippischen Hegeringen, aus Porta Westfalica und dem an Vlotho angrenzenden Hegering Bad Oeynhausen zu einer Informationsveranstaltung in den Bonneberger Hof nach Vlotho eingeladen, um für die Gründung eines Schwarzwildring Lippe / Weser zu werben und einen eigens zu diesem Zweck erarbeiteten Schwarzwildhege- und Bejagungsleitfaden vorzustellen.

Das Echo war erfreulich groß, denn Dr. Eckhard Neddermann, HL Vlotho und Eike Stock, HL Kalletal, konnten an die 130 Teilnehmer begrüßen, die mit Interesse dem einführenden Referat zur Schwarzwildbestands- und Streckenentwicklung in Lippe, des Kreisjagdberaters Lippe, Herrn Wilhelm Meier, folgten.
Anschließend berichtete Wildmeister Peter Markett, Berufsjäger im Hochwildring Davert, der Versammlung in sehr anschaulicher und kompetenter Weise über die seit Jahren in der Davert erfolgreich angewandte Hege- und Bejagungsstrategie und wies dabei eindringlich auf die absolute Notwendigkeit von gemeinsamem, revierübergreifendem Handeln hin und machte auch sehr offen auf mögliche Fehlerquellen und deren Folgen aufmerksam. 

Nach einer kurzen Aussprache konnte den Teilnehmern als weiteres Highlight des Abends der schon angekündigte Leitfaden einer effizienten und nachhaltigen Hege und Bejagung so zu sagen als Spielregel des Schwarzwildring Lippe / Weser vorgestellt und in Form eines praktischen Flyers an die Hand gegeben werden.
Dr. Eckhard Neddermann fasste am Schluss die wichtigen Eckpunkte noch einmal kurz zusammen und forderte die Revierinhaber und auch die jeweiligen Hegeringleiter auf jetzt aktiv zu werden, über die Bildung von sinnvollen Revierblöcken nachzudenken und frühzeitig in die Planung von gemeinsamen Drückjagden einzutreten.

Auch Dr. Hermann Hallermann und Gregor Klar vom LJV – NRW, die extra zu der Zusammenkunft noch einmal nach Vlotho gekommen waren, stellten mit sichtlicher Genugtuung fest, dass sich seit dem ersten Treffen am 14. Sept. 2013 eine Menge in die richtige Richtung bewegt hat und wünschten für die weitere Umsetzung des Projektes Erfolg und Weidmannsheil.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA


Hegering Vlotho, OfÖA

Arbeitsgruppe Schwarzwildbewirtschaftung

Am Donnerstag, dem 23.Jan. 2014 trafen sich auf Einladung der Kreisjägerschaft Herford Vertreter der benachbarten Kreisjägerschaften Lippe und Minden – Lübbecke, des Lippischen Landesverbandes, sowie der regionalen Land- und Forstwirtschaft beim Hegering Vlotho. Dabei ging es um die perspektivischen Möglichkeiten einer effizienten revierübergreifenden Schwarzwildhege- und Bejagung.

Als Gäste vom LJV – NRW waren Dr. Hermann Hallermann, Gregor Klar und Peter Markett hinzugekommen. Peter Markett berichtete der Versammlung von der Vorgehensweise und den Erfahrungen der Schwarzwildhege- und Bejagung im Schwarzwildring Davert, einem Zusammenschluß von 57 Revieren mit einer Fläche von ca. 15.000 ha im südwestlichen Münsterland. Als Ergebnis des Abends wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, deren Aufgabe es sein soll, ein Handlungskonzept für eine gemeinsame, revierübergreifende Schwarzwildbewirtschaftung in den Revieren der benachbarten Hegeringe der drei beteiligten Kreisjägerschaften zu erarbeiten.

Das nächste Treffen des Arbeitskreises wird am 10. März 2014 in Vlotho stattfinden. Das so entstandene Richtlinienpapier soll dann am 28. April in großer Runde den im angedachten Bewirtschaftungsbereich zuständigen Revierinhabern vorgestellt werden.

Hans-Werner Schäfer
Hegering Vlotho, OfÖA

Vlotho sieht blau

Ein Beitrag des Hegering Vlotho zur Einschränkung von Wildunfällen.

Verkehrsteilnehmer die sich dieser Tage auf den Vlothoer Ausfallstraßen in Richtung Herford, Bad Oeynhausen, Minden oder Lippe bewegen, fällt sicherlich auf, dass sich seit neustem an den weißen Begrenzungspfählen auf der zur Fahrbahn abgewandten Seite kleine blaue Reflektoren befinden. Dabei handelt es sich um s.g. Wildwarnreflektoren, die von den Jägern des Hegering Vlotho in einer konzertierten Aktion in Straßenbereichen angebracht wurden, an denen sich erfahrungsgemäß häufig Wildunfälle ereignet haben oder ggf. auf Grund der umgebenden Geländelage mit spontanen Wildquerungen zu rechnen ist.

In enger Abstimmung mit den jeweils zuständigen Straßenbehörden griffen die Waidmänner zu Akkuschrauber, Werkzeugkiste und nicht zuletzt auch ins eigene Portemonnaie und montierten insgesamt etwa 650 Stück dieser Kunststoffträger mit blauer Reflexfolie. Die Funktion dieser Bauteile besteht darin, bei Dunkelheit das Scheinwerferlicht sich nähernder Autos durch eine Facettenfolie aufzunehmen und als kleine Lichtblitze zum Straßenrandbereich hin zu reflektieren und dadurch sich hier aufhaltende Wildtiere vor dem Überqueren der Straße abzuhalten.

Diese Reflektoren neuster Bauart sind zusätzlich mit einer kegelförmigen Fläche versehen, um je nach Montagerichtung neben einem waagerechten Lichteffekt auch den tiefer liegenden Straßengraben oder eine höhere Böschung mit abdecken zu können. Die intensive blaue Farbe wurde gewählt, weil hierdurch bei Wildtieren der höchste Aufmerksamkeitswert erreicht wird. Anders als bei Menschen ist das Farbsehvermögen von Rehen, Wildschweinen, Hasen und Füchsen, etc. im Spektralbereich der Rottöne sehr eingeschränkt, Blau wird dagegen bis in den Ultraviolettbereich hinein als sehr hell wahrgenommen. Hieraus erklärt sich auch die gute Nachtsichtfähigkeit, die bei Tieren wesentlich besser ausgeprägt ist als bei uns Menschen. Durch diesen Effekt erscheinen dem Wild die signalroten Warnwesten, die von Jägern bei Treibjagden aus Sicherheitsgründen getragen werden auch eher unauffällig graugrün.

Die Jäger im Hegering Vlotho hoffen, dass durch diese vorbeugende Maßnahme ein Beitrag zu mehr Sicherheit der Verkehrsteilnehmer als auch unserer Wildtiere geleistet wurde und die Anzahl von Wildunfällen und gefährlichen Beinahekollisionen weiter zurückgehen.    

Hans-Werner Schäfer
OfÖA

Das Vlothoer Forum Natur

Das Vlothoer Forum Natur ist eine offene Arbeits- und Interessengemeinschaft der örtlichen Jägerschaft, der Landwirte, Mitgliedern des BUND, Vogelkundlern, Imkern, Anglern und der Stadt Vlotho, die seit mehr als 10 Jahren gemeinsam Naturschutzprojekte und Biotoppflegeaktionen plant und ausführt.
Aktionen des Vlothoer Forum Natur finden in der Bevölkerung einen hohen Aufmerksamkeitsgrad und viel Zustimmung. Als Anerkennung für seine Leistungen wurde das Forum bereits mit dem Bürgerpreis der Stadt Vlotho für besonderes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.

In Folge verschiedener struktureller Veränderungen in der Landschaft und der modernen Landbewirtschaftung sind eine Einengung des Feldfrüchtespektrums und eine Monotonisierung im Landschaftsbild zu verzeichnen. Dies bedeutet zwangsläufig für einen Großteil der frei lebenden Tierwelt unserer Feldfluren den weiteren Entzug von Nahrungs-, Lebens- und Schutzraum. Darüber hinaus sind durch Flächenzusammenlegungen Ackerraine, Böschungen, grasbewachsene Wirtschaftswege und Feldhecken als biotopvernetzende Landschaftselemente immer mehr verschwunden.

Das Vlothoer Forum Natur hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, noch vorhandene Biotopelemente zu pflegen und ggf. zu reaktivieren. So wurden in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen in den Vlothoer Ortsteilen Valdorf, Uffeln und Exter vergreiste Hecken zurück geschnitten, Abbruchwände von Steinbrüche freigelegt, Neuanpflanzungen von Buschwerk vorgenommen und Hohlwege und Feuchtbiotope entrümpelt.

Der frische Austrieb auf den Stock gesetzter Büsche und der durch Lichteinfall freigestellter Flächen geförderte Aufwuchs von Gräsern und Wildkräutern bringt vielfältigen Nutzen:

  • schafft abwechslungsreiche neue Äsung, Deckung und Ruhezonen für Wild,
  • bietet Unterschlupf und Brutplätze für Singvögel,
  • unterstützt Kleinlebewesen, Insekten und nicht zuletzt die Imkerei,
  • die Vernetzung solcher Flächen ist ein Beitrag zum lokalen Biotopverbund,
  • entlastet Kulturflächen hinsichtlich Wildschäden,
  • verbessert in Hanglagen den Erosionsschutz und ist damit gleichzeitig auch Gewässerschutz.